Die Tiermedizin wird oft als schöner, romantischer und edler Beruf idealisiert, der sich der Verbesserung des Wohlbefindens von Tieren und ihren Besitzern widmet. Von Tierärztinnen und Tierärzten wird erwartet, dass sie immer verfügbar, einfühlsam und sachkundig sind und sich voll und ganz für ihre Arbeit einsetzen. Ein solches berufliches Engagement ist jedoch mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Das Burnout-Syndrom ist in Pflegeberufen wie der Veterinärmedizin besonders verbreitet. Burnout-Symptome, die mit ethischen und moralischen Dilemmata, finanziellem Stress, Einsamkeit und einer gestörten Work-Life-Balance einhergehen, beeinträchtigen häufig die psychische Gesundheit von Tierärztinnen und Tierärzten. Obwohl das Bewusstsein für psychische Gesundheitsprobleme in der Tiermedizin weltweit zunimmt, konzentrieren sich die Studien hauptsächlich auf Australien und westliche Regionen wie Nordamerika und Westeuropa. Ost- und Südeuropa, einschließlich Slowenien, sind in der Literatur deutlich unterrepräsentiert. Diese Studie zeigt, dass Work-Life-Ungleichgewicht, ethische Konflikte und lange Arbeitszeiten bei slowenischen Tierärzten wichtige Prädiktoren für Burnout-Symptome sind. Jüngere und weibliche Tierärzte sind im Vergleich zu älteren Tierärzten, die besser mit Stress umgehen können, überproportional betroffen.
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