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DEI-Forschungszuschuss

Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion erforschen

Studierende der Veterinärmedizin können sich für ein Stipendium bewerben, um Forschungsarbeiten im Bereich Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) im Tierarztberuf durchzuführen.

Einführung

Ein Mangel an Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) in der Tierärzteschaft wird in Großbritannien und den USA häufig als Stressfaktor genannt. Snyder et al. berichteten, dass die Tierärzteschaft in den USA im Vergleich zu anderen Gesundheitsberufen die geringste rassische Vielfalt aufweist (93,8 % Weiße, die keine Hispanics sind) und einen der niedrigsten Anteile an People of Color hat.

Weltweit nimmt die Zahl der Tierärztinnen zu und hat in vielen Ländern und Regionen die der männlichen Tierärzte überholt; in Europa sind insgesamt 58 % der Tierärzte weiblich. Trotzdem wird in der tierärztlichen Praxis häufig über ein geschlechtsspezifisches Lohngefälle berichtet, ebenso wie über Sexismus von Seiten der Kunden, mangelnden Respekt für Tierärztinnen nach der Geburt eines Kindes und/oder nach einer Teilzeitbeschäftigung sowie Probleme mit der Sichtbarkeit von Frauen in der Führungsetage, da Frauen nur selten in die obere tierärztliche Hierarchie aufsteigen.

Angehörige der Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen-, Trans-, Queer- und Intersexuellen-Gemeinschaft (LGBTQI+) haben mehr psychische Probleme und Suizidgedanken in der Tierarztausbildung und als Tierärzte.

Eine weltweite Umfrage der International Veterinary Student Association (IVSA) kam zu dem Schluss, dass die Diskriminierung von Studierenden aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder sexuellen Orientierung an den meisten veterinärmedizinischen Universitäten ein ernstes Problem darstellt.

 

Quelle: Timmenga, F. S., Jansen, W., Turner, P. V., & De Briyne, N. (2022). Psychisches Wohlbefinden und Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion in der Tierärzteschaft: Wege zu einem widerstandsfähigeren Beruf. Frontiers in Veterinary Science, 9, 888189. https://doi.org/10.3389/fvets.2022.888189

 

Dieses DEI-Forschungsstipendium zielt darauf ab, diese Herausforderungen anzugehen und die verschiedenen Aspekte von DEI zu untersuchen, die für Tiermedizinstudenten und den Tierarztberuf wichtig sind.

Wer kann sich bewerben

Bewerbungsfrist am 30. Juni 2025 (verlängert um 1 Woche)

Bewerbungen sind willkommen von Studierenden der Veterinärmedizin (Bachelor oder Master) jeder Nationalität, die an europäischen tiermedizinischen Lehreinrichtungen eingeschrieben sind und ein Projekt zu Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) im tierärztlichen Beruf durchführen möchten.

(Die Kriterien findest du in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen )

Doktoranden sind NICHT antragsberechtigt.

Bewerbungsprozess

Der DEI-Forschungszuschuss kann bis zum 30. Juni 2025 beantragt werden.

Interessierte Studierende werden gebeten, ein Online-Bewerbungsformular auszufüllen und einzureichen. Das Formular ist in verschiedene Abschnitte unterteilt und bittet um folgende Informationen: Angaben zum Schüler und seinem aktuellen Kurs (einschließlich einer Kopie des Lebenslaufs), Angaben zu dem/den Betreuer(n), der/die den Schüler für die Dauer seines/ihres Projekts betreuen wird/werden, und eine Beschreibung des vorgeschlagenen Projekts (einschließlich Ort, Daten und Auswirkungen auf die DEI).

Wo kann das Projekt durchgeführt werden?

Die Projekte können überall in den Ländern des Europarats durchgeführt werden.

Bei der Beantragung des Forschungsstipendiums ist die Zustimmung der Universität/Fakultät erforderlich.

Wenn der Studienort nicht an der Hochschule oder dem Institut liegt, an dem der/die Studierende eingeschrieben ist, ist eine Bestätigung vom Studienanbieter erforderlich.

Die Anträge auf Forschungsstipendien müssen in Zusammenarbeit mit einem Betreuer gestellt werden, der an einer tiermedizinischen Fakultät arbeitet , die Mitglied der EAEVE (European Association of Establishments for Veterinary Education) ist. Wenn der/die Studierende nicht an einer EAEVE-Mitgliedseinrichtung eingeschrieben ist, muss die Zusammenarbeit einen Betreuer aus der besuchten Einrichtung und einen aus einem EAEVE-Mitglied umfassen.

Bei der Beantragung des Forschungsstipendiums ist immer eine ethische Genehmigung der Universität/Fakultät erforderlich.

Überprüfung, Bewertung und Auswahl

Der Überprüfungs- und Auswahlprozess wird von der FVE und ihrer gemeinsamen FVE/FECAVA/IVSA-Arbeitsgruppe für psychisches Wohlbefinden und DEI koordiniert. Die Entscheidungen werden unabhängig von allen äußeren Einflüssen getroffen und der Inhalt aller Diskussionen bis zur Entscheidungsfindung ist vertraulich. Bei Interessenkonflikten (z.B. bei der Diskussion von Forschungsvorschlägen aus einer tierärztlichen Lehreinrichtung oder mit einem Vorgesetzten, der im Prüfungsausschuss sitzt) nimmt das betreffende Mitglied des Prüfungsausschusses nicht an der Bewertung teil und begutachtet den Vorschlag nicht.

Zeitleiste

30. Juni 2025

Bewerbungsfrist

Die Bewerbung muss bis zum 30. Juni 2025 um Mitternacht MESZ eingereicht werden.

30. September 2025

Bekanntgabe der Ergebnisse

Die Ergebnisse werden auf der Vetjoy-Website veröffentlicht.

Mai 2026

Deadline für die Einreichung der endgültigen Forschungsergebnisse

Maximal 10 Seiten, plus Poster/äquivalentes Ergebnis.

Juni 2026

Präsentationen der Ergebnisse während der FVE-Generalversammlung

Hybride Veranstaltung.

Allgemeine Fragen

In den letzten Jahren haben Studien den Mangel an Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion in der Tierärzteschaft aufgezeigt. Vor allem die Rassenvielfalt ist sehr gering. Obwohl Tierärztinnen in der Tierärzteschaft stark vertreten sind, leiden sie unter Sexismus, mangelndem Respekt für ihre Work-Life-Balance und geschlechtsspezifischen Vorurteilen. Außerdem leiden Tiermedizinstudenten und Fachleute aus der LGBTQ+-Community häufiger unter psychischen Problemen und Selbstmordgedanken.

Um diese Herausforderungen zu meistern, muss der Forschungsvorschlag die verschiedenen Aspekte von Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) behandeln, die für Tiermedizinstudenten und den Beruf des Tierarztes wichtig sind.

Bitte beachte, dass DEI der Hauptschwerpunkt des Projekts sein muss. Wir unterstützen keine Projekte, die sich z.B. nur auf das psychische Wohlbefinden konzentrieren.

Aufgrund der kurzen Dauer und des frühen Karrierestadiums der Schüler/innen sind die Forschungsarbeiten relativ begrenzt.

Obwohl die Forschungsarbeiten in der Regel zwischen Juli und September abgeschlossen werden, können sie jederzeit im Jahr der Bewerbung durchgeführt werden.

Die Projekte dauern in der Regel 4 bis 12 Wochen, können aber auch länger sein.

Es werden drei Forschungsstipendien vergeben. Jedes Forschungsstipendium beträgt 500 € (Euro). Ein erster Betrag von 300 € wird bis November 2025 ausgezahlt. Der zweite Teil wird nach der Präsentation der Ergebnisse für die FVE-Generalversammlung (Juni 2026) ausgezahlt.

Die Zuschüsse werden normalerweise per Banküberweisung ausgezahlt.

Ein Forschungsbericht mit den Endergebnissen (max. 10 Seiten, Aptos pt 11, einzeilig) sowie eine Präsentation und ein Poster müssen am Ende des Projekts/der Förderung eingereicht werden.

Brauchst du weitere Hilfe? Du kannst uns gerne direkt kontaktieren: hello@vetjoy.org

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