METHODEN: Die Ergebnisse dieser Studie basieren auf einer Umfrage, an der alle deutschen Tiermedizinstudenten im Frühjahr 2023 teilgenommen haben.
ERGEBNISSE: Die Antworten von 1.525 Studierenden wurden ausgewertet (Rücklaufquote 24%). Ein beträchtlicher Anteil der Tiermedizinstudenten (40%) in Deutschland sind FGS. Sie schätzen ihre finanzielle Situation häufiger als schlecht (20 %) oder sehr schlecht (7 %) ein als CGS (schlecht: 10 %, sehr schlecht: 3 %). Obwohl FGS und CGS zu ähnlichen Anteilen neben ihrem Studium arbeiten (FGS: 71%; CGS: 67%), ist die Motivation unterschiedlich: CGS arbeiten eher, um zusätzliches Geld zu verdienen (CGS: 68%; FGS: 49%) und FGS, weil andere Einkommensquellen nicht ausreichen (FGS: 34%; CGS: 12%). Ein ähnlicher Anteil von FGS und CGS erwägt häufig oder ständig, das Studium abzubrechen (FGS: 10%; CGS: 11%). In der FSG ist dies jedoch häufiger auf finanzielle Gründe zurückzuführen (FGS: 28%, CGS: 16%). Fast alle Schüler/innen haben eine schulische Hochschulzugangsberechtigung (97%). Die Schulabschlussnoten der CGS waren im Durchschnitt besser als die der FGS. Mehr FGS als CGS hatten vor ihrem Studium bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen (FGS: 47%, CGS: 30%).
DISKUSSION: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich FGS und CGS in ihrem eigenen Bildungshintergrund und den finanziellen Herausforderungen in der tierärztlichen Ausbildung unterscheiden. Deshalb ist es wichtig, ein Bewusstsein für die Herausforderungen zu schaffen, die mit dem sozialen Hintergrund der Tiermedizinstudierenden zusammenhängen. Darüber hinaus werden Unterstützungsleistungen benötigt, um den Herausforderungen von FGS (und CGS) entgegenzuwirken. Es besteht weiterer Forschungsbedarf hinsichtlich der Zusammenhänge zwischen dem elterlichen Bildungshintergrund und dem akademischen und beruflichen Erfolg in der Tiermedizin.
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