Kulturelle Missverständnisse im Berufsstand führen oft zu der Auffassung, dass Burnout ein persönliches Versagen ist, zu der Vorstellung, dass Fachkräfte im Gesundheitswesen ein geringeres Risiko haben, zu leiden, und zu der Überzeugung, dass die Betroffenen sich irgendwie selbst heilen können oder sollten. Diese Konzepte sind jedoch veraltet, schädlich und falsch und verhindern, dass geeignete Lösungen für diese ernste und wachsende Herausforderung für den Tierarztberuf entwickelt werden. Tierärztinnen und Tierärzte müssen zunächst das Wesen des Problems richtig erkennen und seine Ursachen und Auswirkungen verstehen, bevor sie vernünftige Lösungen umsetzen können. In diesem ersten Teil von zwei begleitenden Übersichtsarbeiten wird Burnout definiert, die Pathophysiologie erörtert und gesundheits- und tiermedizinisch relevante berufliche Stressfaktoren identifiziert, die zu Burnout führen. Lies mehr HIER.
Der Umgang mit Burnout
Ein narrativer Überblick über die Physiologie und die gesundheitlichen Auswirkungen von Burnout in Verbindung mit tierärztlichen Stressfaktoren.
Chronischer Stress am Arbeitsplatz und Burnout sind ernste Probleme in der Veterinärmedizin. Obwohl Burnout nicht als Krankheit eingestuft wird, kann es den Schlafrhythmus beeinträchtigen und trägt zu chronischen systemischen Entzündungen, autonomen Störungen, hormonellen Ungleichgewichten und Immunschwächen bei, wodurch sich das Risiko körperlicher und psychischer Erkrankungen bei den Betroffenen erhöht.